Beschreibung:
Bei der Easy Buy Prepaid Mastercard handelt es sich um eine weitere Kreditkarte, die vorgibt aus Deutschland zu kommen, aber in Wirklichkeit von einer Kreditkartenfirma aus Gibraltar herausgegeben wird. Obwohl im Werbetext steht, dass sie keine Jahresgebühr und nur eine einmalige Ausgabegebühr kostet, scheint die Easy Buy Prepaid Mastercard eine der teuersten und zugleich intransparentesten Prepaid-Kreditkarten zu sein.
Zusammen mit der MediusCard, die auch aus Gibraltar kommt, hat die Easy Buy Prepaid Mastercard eine negative Vorgeschichte, bei der sich viele Kunden beschwert und geärgert haben. Das Gemeine ist, dass viele selbsternannte „Finanzexperten“ und Kreditkartenvergleicher die unfairen Werbemethoden der EasyBuy Prepaid Mastercard auch noch unterstützen und die Karte mit gutem Gewissen empfehlen.
Unser Ziel ist mit diesem Testbericht jedoch nicht die Kreditkarte „madig“ zu machen, sondern ihre Stärken und Schwächen klar hervorzuheben. Zweifelsohne wird es eine Kundengruppe geben, für die diese Karte interessant ist. Nach unserer Meinung würde die aufladbare Kreditkarte auch ohne Verschleierungstaktik einen guten Absatz finden.
Hauptvorteil 1:
Da die Masterkarte von einer Bank aus Gibraltar ausgegeben wird, werden sicherlich Leute die Ohren spitzen, die finanzielle Schwierigkeiten haben oder die keine Lust haben, sich massiv vom Fiskus auf die Finger schauen zu lassen. Diese „Sicherheit“ lässt sich der Kartenherausgeber auch mit den Gebühren königlich entlohnen. Da im Vergleich zu anderen Prepaid-Kreditkarten kein deutsches Konto erforderlich ist, finden auch keine verräterischen Geldbewegungen statt.
Bei der Beantragung der EasyBuy Masterkarte wird keine Schufa-Auskunft gestellt und das gibraltarische Konto wird nicht in der Schufa vermerkt. Somit haben Erwerbslose, Rentner, Auszubildende, Studenten, Schüler und Selbstständige, die ihr 18. Lebensjahrs vollendet haben, die Möglichkeit, die Easy Buy – Prepaid Karte zu bestellen.
Hauptvorteil 2:
Die EasyBuy Mastercard Prepaid Karte wird in zwei Ausführungen. Sie kann neben einer klassischen Plastikkarte auch als „virtuelle Prepaid Karte“ etwas preiswerter bestellt werden. Diese kann im Onlinehandel benutzt werden, enthält die Kartennummer, das Ablaufdatum und einen CVC-Code. Die Ausgabegebühr reduziert sich auf 19,95 €.
Herausgeber:
Wie schon erwähnt, ist nicht die PCS Prepaid Creditcards Solutions GmbH der Kartenherausgeber, sondern die Transact Network Limited mit Sitz in Gibraltar. Die GmbH tritt als reiner Vermittler auf und stellt die Onlineschnittstelle zur Verfügung.
Der Vorteil des Firmensitzes wurde schon genannt, jedoch sei darauf hingewiesen, dass es in Gibraltar keinen Einlagensicherungsfont wie bei den deutschen Banken gibt. Sollte die TNL aus welchen Gründen auch immer in Konkurs gehen, werden die meisten Kunden ihre Ersparnisse nicht wiedersehen, da sie in die Insolvenzmasse gehen. Die gibraltarische Finanzaufsichtsbehörde hilft in diesem Falle nicht.
Beantragung:
Wenn man die Easy Buy Prepaid Kreditkarte beantragen will, geht man auf das Anmeldeformular und gibt seine persönlichen Daten ein. Im zweiten Schritt bezahlt man die Ausstellungsgebühr der Plastik- oder virtuellen Kreditkarte und bestätigt die Zahlung. Man sollte sich unbedingt die Rechnung ausdrucken. Nun muss bis zu vier Wochen lang Geduld haben. Irgendwann wird die aufladbare Kreditkarte per Briefpost zugestellt und man muss die Karte zunächst online freischalten. Zu guter Letzt bekommt man per Email eine Bestätigung. Endlich kann man sich dann auf dem Easy Buy- Konto einloggen, Guthaben aufladen und sofort mit dem Einkaufen beginnen.
Auf eine Bonitätsprüfung oder Gehaltsnachweise wird verzichtet, jedoch muss man aufgrund geltender Gesetze zur Verhinderung von Geldwäsche eine Identitätsüberprüfung durchgeführt werden. Das Postident-Verfahren wird auf der Webseite grundlos als kompliziert abgetan, statt dessen muss man später, wenn die Karte aktiviert und erstes Geld geflossen ist, eine Personalausweiskopie und eine Energieversorgerrechnung einreichen. Macht man das nicht, wird das Konto kostenpflichtig gesperrt.
Kontoführung & Aufladung:
Nach der Freischaltung beginnt der Kostenzähler zu laufen. Die Kartenaktivierung kostet eine Gebühr von 1,- € und die monatliche Kontogebühr („Wartungsgebühr genannt“) kostet nochmals 1,- €. Vergisst man, die Karte 6 Monate zu benutzen werden monatlich zusätzlich 2,95 € fällig.
Um die EasyBuy Mastercard zu benutzen, muss man sich in seinem Kundenaccount einloggen: https://pcs.mycarddata.com Dort stehen unterschiedliche Aufladeoptionen zur Verfügung. Man kann klassisch per Überweisung aus dem In- oder Ausland, oder per Bareinzahlung Geld transferieren. Wer es schneller mag, zahlt per Giropay, iDeal, Sofortüberweisung, Paysafecard, EPS oder Ukash. Man kann die Mastercard aber auch per Kredit- oder Debitkarte und direkt von jeder anderen EasyBuy Karte, bzw. TNL-Karte aufladen.
Ein weiterer Vorteil der aufladbaren Kreditkarte ist die Girokontofunktionalität. So lassen sich über das Konto problemlos und jederzeit Überweisungen abwickeln.
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